Dieser
Stein mit den Wappen von Hanau (die Sparren) und Ysenburg
(die Streifen) wurde im Jahr 1774 gesetzt. Er stand
ursprünglich 180 m weiter südlich am Grenzweg. Vor
Jahrzehnten fand man ihn auf dem Boden liegend und platzierte ihn
daraufhin vor
dem Dreieich-Museum. Im Rahmen des DreyEicher Grenzweg-Projekts kam er
zurück an diese Stelle.
Der
Stein markiert die Nordostecke der sogenannten Hanauer
Koberstadt, wie das Gebiet südlich dieses Langener Wegs
bezeichnet wird. Der
Name Koberstadt wurde um 840 zum ersten Mal erwähnt.
Wahrscheinlich seit
1255 besaßen die
späteren Grafen von Hanau ein schmales Waldstück, das
sich von hier bis zum Rutschbach
im Süden erstreckte.
Vom Jahr 1600 an, das die
Übernahme von Langen durch
Hessen-Darmstadt markiert, konnte man unterscheiden zwischen der
Darmstädter
Koberstadt im Westen, der Ysenburger Koberstadt im Osten und der
Hanauer
Koberstadt in der Mitte. Die Grenzen waren alle besteint.
1736 kam die
Hanauer
Koberstadt (zusammen mit dem hanauischen Dietzenbach) unter die
Herrschaft von
Hessen-Darmstadt. 1816 wurde auf dem Wiener Kongress das
Fürstentum Ysenburg -
und somit auch die Ysenburger Koberstadt - dem Großherzogtum
Hessen
zugesprochen. Die selbstständige Gemarkung Hanauer Koberstadt
wurde 1954 in die Gemarkung Langen eingegliedert, mit Ausnahme
des Gebietes
nördlich der B 486, das
zu Dreieichenhain kam.
Der
nächste Stein an Station S4 ist ein Dreimärker. Er
markiert nicht nur die
Nordwestecke der Hanauer Koberstadt, sondern deren
Berührungspunkt mit dem
Ysenburger und Hessen-Darmstädtischem Territorium.
Text:
Wilhelm Ott, Sprecher: Heiko
Grauel, Sprecherin: Kim Bagus