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Die
Stammburg des Adelsgeschlechts der Ysenburger liegt im Westerwald bei Neuwied.
Sie und der nahegelegene Ort Isenburg werden mit I geschrieben. Öfters wurde
Ysenburg auch als Eisenburg bezeichnet. Als die Herren von Isenburg das
Büdinger Land erbten, nannten sie sich die Grafen zu Ysenburg und Büdingen
(jeweils mit Ypsilon). 1684 entstanden durch
Teilung die Linien Ysenburg-Büdingen in Büdingen und Ysenburg-Büdingen in
Birstein. Beide existieren noch heute; die Adelsfamilie in Büdingen trägt den Namen
„Fürst zu Ysenburg und Büdingen“ (mit Ypsilon).
Die
Birsteiner Linie wurde 1744 in den Reichsfürstenstand erhoben. Man sagt, dass
der Urkundenschreiber versehentlich Ysenburg mit I schrieb. Das hatte vorerst
nur eine geringe Bedeutung, wie man an dem Y auf den Territorialsteinen von
1783 sieht. Die Nachkommen der Birsteiner Linie nennen sich heute „Fürst von
Isenburg“ (mit I), die der Büdinger Linie
„Fürst zu Ysenburg und Büdingen“ (mit Y). Interessanterweise gibt es in den
ehemaligen fürstlichen Domanialwäldern des Forstes Dreieich Gütersteine mit der
Inschrift „FJ“. Bis 1900 wurde häufig nicht zwischen „I“ und „J“ unterschieden.
Neben Ysenburg (mit Y) und Isenburg (mit I) gibt es auch noch ein Jsenburg (mit J), um das Durcheinander zu vollenden.
Text: Wilhelm Ott, Sprecherin: Kim Bagus, Intro: Ulrich Fogel
Literatur:
Klaus Peter Decker in „Aus Liebe und Mitleiden gegen die Verfolgten“.
Herausgeber Heidi Fogel und Matthias Loesch (1999), S. 16 ff